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Film+09

Hommage

Barbara Hennings

Filmographie

Vita
Barbara Hennings wird 1944 in Schwerin geboren und wächst ab Anfang der 1950er Jahre in Hamburg auf. Im Zuge einer von Gyula Trebitsch initiierten Nachwuchsförderung erlernt sie ab 1962 den Beruf der Editorin über die Ausbildung als „Cutter-Hilfe“. Von Tonmischung, Synchronisation über den Schnitt von Reportagen, Features, „Tagesschau“-News und kurzen Musikfilmen lernt sie das Schnitt-Handwerk von der Pike auf und assistiert zudem bei der großen Schnittmeisterin des deutschen Unterhaltungsfilms Alice Ludwig (Das Herz von St. Pauli).

Ende der 1970er Jahre lernt sie bei der Arbeit am TV-Film Südhang den Regisseur Michael Verhoeven kennen. Mit ihm zusammen fertigt sie in den nächsten Jahren einige international hoch angesehne politisch und sozial engagierte Filme, darunter 1982 Die weiße Rose sowie 1989 Das schreckliche Mädchen, der sowohl für den Golden Globe als auch für den Oscar nominiert wird. Regelmäßige Zusammenarbeiten verbindet sie auch mit Max Färberböck, dessen Aimée und Jaguar 1997 ebenfalls für den Golden Globe nominiert wird, sowie Peter Timm, deren neueste gemeinsame Arbeit Liebe Mauer im Herbst in die deutschen Kinos startet.

Barbara Hennings wirkt an einigen politisch engagierten Dokumentarfilmen wie Schade, daß Beton nicht brennt (Novemberfilm Kollektiv, 1981) oder Ich glaube an die Kraft der Arbeiterklasse mit, die zu Beginn der 1980er Jahre in Filmkooperativen aus Hamburg entstehen. Als Editorin verantwortet sie darüber hinaus gleichermaßen Fernseh- wie Kinofilme von Regisseuren wie Georg Tressler, Joseph Vilsmaier, Sigi Rothemund, Urs Egger und Hermine Huntgeburth. Für Johannes Fabricks Fernsehfilm Und morgen geht die Sonne auf gewinnt sie im Jahre 2000 den Deutschen Kamerapreis in der Kategorie Bester szenischer Schnitt.

Als Gründungsmitglied und seit 2005 Ehrenvorstand des Bundesverbandes Filmschnitt Editor e.V. ist Barbara Hennings bis 2004 dort insgesamt zwölf Jahre lang geschäftsführender Vorstand. Ihr andauerndes Bemühen um den Editoren-Nachwuchs konzentriert sich auf ihr gestaltendes Mitwirken an der ifs internationale filmschule köln, wo sie bis zum heutigen Tag auch als Patin für die Studierenden tätig ist.
Auswahlfilmographie
1978 ...nur noch die Hälfte wert. Dokumentarfilm. G. Hoermann, T. Mitscherlich
1981 Die weiße Rose. Michael Verhoeven
1983 Spider Murphy. Georg Kostya
1985 Die Kolonie. Orlando Lübbers
1987 Ignaz Semmelweiß. TV-Film. Michael Verhoeven
1987 Der Flieger. TV-Film. Erwin Keusch
1988 Europa Abends. Claudia Schröder
1989 Schulz & Schulz I+II. TV-Film. Ilse Hofmann
1989 Das schreckliche Mädchen. Michael Verhoeven
1990 Schlaraffenland. TV-Film. Michael Verhoeven
1991 Schlafende Hunde. TV-Film. Max Färberböck
1992 Kinder der Landstrasse. Urs Egger
1992 Casa De Suoni. TV-Film. Daniele Abbado
1993 Bella Block I+II. TV-Film. Max Färberböck
1993 Eine unheilige Liebe. TV-Film. Michael Verhoeven
1994 Alles außer Mord. TV-Film. Siggi Rothemund
1996 Gelegenheit macht Liebe. TV-Film. Olaf Kreinsen
1997 Aimee und Jaguar. Max Färberböck
1998 Bella Block V. TV-Film. Markus Imboden
1998 Der Hahn ist tot. TV-Film. Hermine Huntgeburth
1999 Und morgen geht die Sonne wieder auf. TV-Film. Johannes Fabrick
2000 Marlene. Joseph Vilsmeier
2000 Albtraum einer Ehe. TV-Film. Johannes Fabrick
2001 Zimmerspringbrunnen. Peter Timm
2001 Schleudertrauma. TV-Film. Johannes Fabrick
2002 Für immer verloren. TV-Zweiteiler. Uwe Janson
2002 Der Seerosenteich. TV-Zweiteiler. Johannes Fabrick
2003 Das schönste Geschenk meines Lebens. TV-Film. Olaf Kreinsen
2003 Mein Bruder ist ein Hund. Peter Timm
2004 Mutter aus heiterem Himmel. TV-Film. Niki Müllerschön
2005 Der Mann im Strom. TV-Film. Niki Stein
2006 Todesautomatik. TV-Film. Niki Stein
2007 Rennschwein Rudi Rüssel 2. Peter Timm
2007 Die Frau aus dem Meer. TV-Film. Niki Stein.
2008 Sing My Song. TV-Film. Peter Gersina
2008 Liebe Mauer. Peter Timm
Auszeichnungen
2000 Deutscher Kamerapreis in der Kategorie Bester szenischer Schnitt für Und morgen geht die Sonne wieder auf
Film+ ist eine Veranstaltung des Filmmagazins Schnitt in Zusammenarbeit mit der Filmstiftung NRW und der Stadt Köln
und wird unterstützt vom Kulturwerk der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst