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Film+09

Forum für Filmschnitt und Montagekunst

Film+09

Auf der Leinwand

Schade, daß Beton nicht brennt

BRD 1981. V: Gabriele Bartels, Niels Bolbrinker, Barbara Etz, Barbara Hennings, Christoph Marzian, Helmut Nierychlo, Barbara Rhode, Klaus Salge, Wolfgang Schukrafft. M: Andi Brauer und Band, Gabi Liers, Mekanik Destrüktiw Komandöh. P: November Film.
81 Min. Basis Filmverleih
Berlin Anfang der 80er Jahre: Bei 80.000 Wohnungssuchenden stehen über 7.000 Wohnungen leer, hauptsächlich in den Arbeitsbezirken Kreuzberg und Wedding. Sie sollen abgerissen oder modernisiert werden, doch viele der alteingesessenen Bewohner können die höheren Mieten nicht bezahlen. Mieterinitiativen haben über Jahre ohne sichtbaren Erfolg gegen diese "Sanierung" gearbeitet. Doch genauso wie die Hausbesetzer-Bewegung wurde ihre Arbeit in den Medien fast gänzlich totgeschwiegen. Erst am 12. Dezember 1980 wurde die Mauer des Schweigens zerschlagen: Ein Polizeieinsatz verhinderte die Besetzung eines weiteren leerstehenden Hauses am Fränkelufer in Berlin-Kreuzberg. Daraus folgten Straßenschlachten mit der Polizei, Barrikaden wurden gebaut, Steine flogen, Schaufenster zerbarsten, es gab dutzende Verletzte und Verhaftungen. Nach dieser Eskalation stieg die Zahl der „instandbesetzten“ Häuser auf über 130. Aus diesem Protest heraus formierte sich das Novemberfilm Kollektiv, eine Gruppe von Filmschaffenden, die das Geschehen mit der Kamera dokumentierten.
Film+ ist eine Veranstaltung des Filmmagazins Schnitt in Zusammenarbeit mit der Filmstiftung NRW und der Stadt Köln
und wird unterstützt vom Kulturwerk der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst