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Film+09

Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm

Der Preis für Editoren

Zum sechsten

Die Preisträger

Der mit 7.500 Euro dotierte Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm geht an Gesa Marten für den Schnitt an pereSTROIKA - umBAU einer Wohnung (R: Christiane Büchner).

Die Begründung der Jury:
Wir sehen einen Film, der mit einem überzeugenden filmischen Konzept menschliche Beziehungen mit gesellschaftlichen Umwälzungen verknüpft. Der Schnitt führt uns mit sicherer Hand durch den chaotischen Prozess eines Wohnungsverkaufs in Russland, zeigt uns die Konflikte zwischen den Bewohnern und die skurril anmutenden Verhandlungsstrategien der Maklerinnen. Mit sparsamen Mitteln, großem Vertrauen in die Protagonisten, einem Gefühl für den Raum und dem Blick für situative Momente strukturiert die Montage das scheinbar undurchschaubare Geflecht von Forderungen, Erwartungen und Notwendigkeiten, ohne dabei in Klischees zu verfallen.



Eine lobende Erwähnung ging an Mechthild Barth und Mathias Dombrink für NoBody's Perfect (R: Niko von Glasow).

Die Begründung der Jury:
Den Editoren gelingt es, aus einer Fülle schwierigen Ausgangsmaterials eine Dramaturgie für den Film zu entwickeln. Auf berührende Weise zwingt uns die Montage zu einer Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Tabus. Die omnipräsente Überfigur des Regisseurs wird durch die Ausdifferenzierung seiner Protagonisten in die Schranken verwiesen.

Der Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm

Seit 2004 ist es Film+ dank der Unterstützung des Kulturwerks der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst möglich, auch die dramaturgisch hoch anspruchsvolle Montageleistung im Bereich des Dokumentarfilms angemessen zu würdigen. Mit einem gleichwertig mit 7.500 Euro dotierten Schnitt Preis wird die beste Editorenleistung an einem deutschen Dokumentarfilm des letzten Jahres ausgezeichnet.



Die bisherigen Preisträger des Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm sind

Inge Schneider (2004) für ihren Schnitt an Die Spielwütigen,
Gesa Marten und Bettina Braun (2005) für Was lebst du?,
Jean-Marc Lesguillons (2006) für Horst Buchholz – Mein Papa und
Anja Pohl (2007) für Die Unzerbrechlichen.
Ginés Olivares und Wolfgang Reinke (2008) für Nicht böse sein!

Wer von den nominierten Editoren den Preis in diesem Jahr mit nach Hause nehmen darf, entscheidet sich am 30. November, wenn in Köln die Schnitt Preise verliehen werden.

Das Nominierungsverfahren

Nominiert werden Dokumentarfilme, die zwischen dem 1. September des Vorjahres und dem 31. August des Veranstaltungsjahres im Kino ausgewertet wurden; dabei kommen rein deutsche Produktionen und deutsche Majoritäts-Koproduktionen in Frage.

Das System ist das gleiche wie beim Schnitt Preis Spielfilm: Die Vorauswahl treffen auch hier die künstlerischen Leiter von Film+. Ein separates fünfköpfiges Gremium, bestehend aus erfahrenen Editoren, sichtet den Pool von zwölf bis fünfzehn Filmen und legt anschließend gemeinsam die fünf Nominierungen in Köln fest, die während Film+ dem Publikum und der Hauptjury vorgeführt werden.
Film+ ist eine Veranstaltung des Filmmagazins Schnitt in Zusammenarbeit mit der Filmstiftung NRW und der Stadt Köln
und wird unterstützt vom Kulturwerk der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst